Dieser Blog zeigt einige der interdisziplinären Kunstprojekte von Patricia London Ante Paris.
Die Werkgruppen integrieren Tanz, Malerei, Musik, Skulptur, Film zu Kunsthybriden und sind mit partizipativen Performances für das Publikum verbunden.
Mit der Gründung des LAp kUNStkLUB erweitert Patricia London Ante Paris das Partizipationsangebot und definiert Ausstellungen als Kunstprojekte.
"Die künstlerische Haltung von Patricia London Ante Paris ist intellektuell und geprägt von einer kritischen, wachsamen Zeitgenossenschaft. Aktuelle gesellschaftspolitische Vorgänge mit ihren globalen Auswirkungen fließen in ihre vielschichtigen Arbeiten ein. Stets ist ein utopischer Impetus am Werk: Die Kunst als emanzipatorische Kraft, die verändernd wirken kann."
Dr. Elisabeth Hartung

Die Performances VOIDOIDE und 4 GIRLS gerade vorbei. Coming soon: DIE WUNSCHMASCHINE

 



















ENERGIE & FLUT

 














Energie, 2021, Acryl/Lwd, 60 x 80 cm, zeigt ein Riesenwindkraftwerk getarnt als Schneeglöckchen und bezieht sich auf die Tatsache, daß vom Nordende des Starnberger Sees bis zur österreichischen Grenze das größte Gebiet Deutschlands ohne ein einziges Windkraftwerk ist.















Flut, 2021, Acryl/Lwd, 60 x 80 cm. Flut steht hier nicht nur für die Gefahr von Fluten, auch in Städten, durch den Klimawandel, sondern auch für das Fluten der Wirtschaft.


GESPENSTERTIERE

GESPENSTERTIERE, ein Performance-Itinerar, ein lebendes Denkmal, Installation und Film von Patricia London Ante Paris, 2021 bietet diverse Interpretationsmöglichkeiten über das Tiersein, das Maskiertsein, das Umherschweifen (Debord), das Andere  und „Du darfst mich nicht töten“ (Levinas). 

2021 im KloHäuschen

 

 

Gespenstertiere, ein lebendes Denkmal am Schlachthof, PLAP 2021

Gespenstertiere, ein lebendes Denkmal am Schlachthof, PLAP 2021

Gespenstertiere, ein lebendes Denkmal am Schlachthof, PLAP 2021

HYPNOIDE im Flamingo Contemporary




HYPNOIDE, 3-teilige Performanceserie, 2021

 TIEROIDE

ein Performance-Itinerar von Patricia London Ante Paris

Das Performance-Itinerar Tieroide von Patricia London Ante Paris bietet diverse Interpretationsmöglichkeiten, u.a. über das Tiersein, das Maskiertsein, das Umherschweifen (Debord) und das Andere (Levinas).

Tieroide schweifen umher.

 

Tieroide






















Video der Performance:

https://vimeo.com/581253187

 

HYPNOIDE

Drei partizipative Performances im öffentlichen Raum 





Künstlerfilm 1986

Zu der Ausstellung „100 Jahre Frauen an der Akademie“ in der GEDOK München 2021 wurden Künstlerinnnen um Arbeiten und einem Statement aus ihrer Studienzeit gebeten.
„Von 1983 - 88 studierte ich Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München.
Nur acht Studenten nahm Daniel Spoerri auf, als er 1983 zu lehren begann. Er öffnete eine Flasche Chateau d‘Yquem für uns.
Damals arbeitete ich ausschließlich im Fotolabor der Akademie und an einem Computer in der Siemenszentrale, dessen Zugang mir Dr. Michael Tacke ermöglicht hatte, denn in der Akademie gab es damals noch keinen Rechner.“ Patricia London Ante Paris 



 Künstlerfilm 1, 1986, s/w Fotografie, Unikat, Handabzug, 21 x 29 cm























Künstlerfilm 2, 1986, s/w Fotografie, Unikat, Handabzug, 21 x 29 cm, Actor: Bernd Bayerl

Künstlerfilm 3, 1986, s/w Fotografie, Unikat, Handabzug, 21 x 29 cm, Actor: Bernd Bayerl






VOID im Flamingo Contemporary

Flamingo Contemporary, ein von Patricia London Ante Paris initiiertes Kunsthaus in Possenhofen, gefördert durch das Bayer. Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeigt Landschaften aus der Werkgruppe VOID (bayr. für Wald, engl. für Leere), ein seit 2016 neues, sozio-ökologisches Thema der Künstlerin, seit sich ihr Atelier am Starnberger See befindet.

Die Serien The Cloud, Apparition und Erscheinung erweitern mit den EASP (einsame, anonyme Selfie-Performances) den partizipativen Handlungskontext, vorausgesetzt, man befindet sich im Besitz einer dieser Arbeiten.

Dann erhält man eine Anweisung, sich an den Ort des Bildes zu begeben, um die EASP aufzuführen, - für sich alleine, - mit dem Mut, sich über sich selbst lustig zu machen, - und um sich den Ort und den Blick auf die Landschaft real, mental und emotional anzueignen:
Wem gehört die Landschaft? Wer ist dafür verantwortlich? Impliziert The Cloud eine Digital- , CO2 - oder Regenwolke?
VOID stellt die Frage, ist das noch eine paradiesische Landschaft oder schon eine postapokalyptische Situation?

Gilt in einer prekären Natur eher Friedrich Hölderlins „Komm ins Offene, Freund!“ oder Slavoj Zizeks:
„Es ist sinnlos geworden, ins Freie zu gehen!“?
 
Erscheinung (Kesselberg) cum EASP, 2019, Acryl/Leinwand, 60 x 80 cm



Apparition (Karwendel) cum EASP, 2018, Acryl/Leinwand, 60 x 80 cm

















The Cloud cum EASP (Walchensee),  14-teilige Hinterglasserie, 2018






LUKOPEXE Performances





















 

 

LUKOPEXE handeln von der Natur. Sie erweitern den Kontext der Landschaftsarbeiten VOID. In Lukopexe werden Bilder, Objekte und Skulpturen zu Handlungsanweisungen für Performances. In diesem anthropozänen Prozess spielen alle gemeinsam. Lukopexe verwandeln das Publikum in Protagonisten prekärer Natur.
Von zwei theoretischen Ansätzen gehen die Lukopexe-Performances aus:
1. Alles politische Handeln ist unmöglich geworden, wir werden von Wirtschaftsmächten regiert. (Giorgio Agamben, Berlin 2019)
2. Postcritique: die Kritik steht nicht über den Dingen, sondern mittendrin und muß sich neu erfinden. (Laurent de Sutter, Paris 2019)
Es bleiben die Unterbrechung, das Komische und die Gebärde. Die Tänzer intervenieren als Pulcinella, der listigen und tölpelhaften Figur. Sie verführen das Publikum zu absurden und komischen Aktionen.

Vier Kapitel zu je 30 Minuten bilden die Lukopexe Performances:
The Cloud   -   Zwergsternsonnen   -   Wanderberge  -   Oberwasser

Tanz: Katrin Schafitel, Ludger Lamers, Gerd Palmer
Musik: Jo Arneth
Videodokumentation: Jasper Graf
Museum Villa Stuck, 18., 25. 1. und 1., 7. 2. 2020

The Cloud












Wanderberge












Zwergsternsonnen












Oberwasser


Hafenbar


Die Apfele Mühlen, 2019, Skulpturen



Perser Pentagon Performance
















Die Perser Pentagon Performance von Patricia London Ante Paris wurde mit dem Kurt Eisner Preis ausgezeichnet.
PPP ist ein Projekt im öffentlichen Raum, das Tanz und Musik mit skulpturalen Objekten vereint und die Zuschauer zu Akteuren macht.
PPP zitiert das Kriegsdrama „Die Perser“ von Aischylos und verweist zugleich auf aktuelle Kriegsgefahren (Pentagon) und den brutalen Sieg 1919 der „Weißen“ über die „Roten“ sowie auf das Ende der bayrischen, demokratischen Räterepublik.

PPP thematisiert eine unterschwellig vorhandene Furcht vor Krieg und Terror, welche die gesellschaftlichen Übereinkünfte des Zusammenlebens im öffentlichen Raum zu negieren drohen. Die kathartische Ambivalenz, die Aischylos mit den Klagen über die Verluste der Perser und mit dem Jubel der athenischen Zuschauer erzeugt, wird ebenso interpretiert, wie aktuelle Machtstrukturen.
„Wer nicht mit spielt, ist Deserteur und muß jetzt die Halle verlassen!“. Mit diesem Satz und der darauffolgenden Uniformierung und Bewaffnung des Publikums in Rote und Weisse Truppen beginnt die Perser Pentagon Performance.
Die Roten werden links und die Weißen rechts um die Halle geführt, wo sie zur Schlacht aufeinandertreffen. Auf ihrem weiteren Weg sehen sie schon von Ferne drei Generäle tanzen, Musik ertönt.
Zu den grausigen Persertexten werden Weisse und Rote abwechselnd zu Klagen und Jubeln angefeuert. Wer nicht genügend jammert oder lacht, wird hingerichtet.
Zum Schluß sind alle tot, wandern zum Todesort von Kurt Eisner und singen dabei „Maikäfer flieg“.


Alter Botanischer Garten, München, Januar 2019, 90 Minuten
Tanz: Katrin Schafitel, Ludger Lamers, Brygida Ochaim
Musik: Jo Arneth
Arese: Stephanie Felber, Vincent Mitzev
Persertexte gesprochen von Bli Graf
Videodokumentation: Daniel Lindlbauer


































Patricia London Ante Paris, ULTRAMARIN & KROKYDOLITH


ULTRAMARIN & KROKYDOLITH, 2016, partizipative Performance mit Katrin Schafitel und Ludger Lamers, Tanz, Jo Arneth, Musik

 Ultramarin & Krokydolith ist inspiriert von der Geschichte meiner böhmischen Urgroßmutter, die als junges Mädchen in der Ultramarinfabrik vom Vater von Karl Kraus im Hochwald bei der Moldauquelle arbeitete und dann in der Krokydolith-Asbestfabrik von Franz Kafka.“

In der Asbestfabrik wurde lavendelfarbener Krokydolith-Asbest verarbeitet und in der Ultramarinfabrik wurde blaue Farbe hergestellt.

Krokydolith und Ultramarin verknüpft Bilder, Skulpturen, Tanz, Musik mit den Zuschauern als Arbeiter.

Tanz: Ludger Lamers, Katrin Schafitel
Musik: Jo Arneth
Videodokumentation: Martina Bieräugel, Daniel Lindlbauer
Dauer: 90 Minuten
Uraufführung: Streitfeld München, Oktober 2016

 

Kafkawerk B













 

 

 

 

Arbeitsvertrag Kraus-Kafka-Fabrik


 


Patricia London Ante Paris, VOID, 2016

Das Projekt VOID (engl.: Leere, bayr.: Wald) von Patricia London Ante Paris besteht aus Bildern, Exkursionen zu den Orten der Bilder und daraus entstehendem Film.





























Patricia London Ante Paris, VOID, Musik: Jo Arneth, Kamera: Martina Bieräugel, Videobearbeitung: Daniel Lindlbauer






















Link zum Video, bitte Ton anschalten:

https://vimeo.com/171229079?utm_source=email&utm_medium=vimeo-cliptranscode-201504&utm_campaign=28749



Patricia London Ante Paris, KUCKUCK KUCKUCK, 2015
























































KUCKUCK KUCKUCK

eine Schweizer Kuckucksuhr
als Selfie-Performance
Edition von 3 Exemplaren (+ 2 AP)
2015
Patricia London Ante Paris

Die Skulptur besteht aus einem Vogelhäuschen, an dem ein
Straussenei steckt und eine Schlafbrille hängt.

Gebrauchsanweisung:

Setzen Sie die Blinder-Kuckuck-Brille auf, hüpfen
und tanzen Sie als Vogel mit den Armen
flügelschlagend auf und ab und rufen Sie dabei
wiederholend

Kuckuck - Kuckuck.

Führen Sie diese kurze Performance für sich alleine oder
vor Publikum zu vollen Stunden so oft wie möglich auf.


































Patricia London Ante Paris, SULKY, 2015, mit Brygida Ochaim und Katrin Schafitel (Tanz), Jo Arneth (Musik) und dem Publikum als Akteur

Sulky, Haus der Kunst, Installation und Performance





















SULKY
Die eskapistische Kabukitänzerin und  die Mänade auf hohen Stelzen ziehen mit dem Thespiskarren umher.
SULKY, ein neo-post-fem Kunsthybrid, inspiriert von den weiblichen Ursprüngen des Kabuki-Theaters und der griechischen Tragödie, macht im Laufe des Abends das Publikum zum Akteur und die Protagonisten zu Zuschauern. Das Kabuki-Theater wurde 1603 von der Tänzerin Okumi begründet, die religiösen Tanz um erotische Gesten erweiterte, woraus auch der Name von kabukan (schockierend) abgeleitet wurde. Später wurde das Kabuki-Theater nur noch von Männern, die auch die Frauenrollen übernahmen, aufgeführt. Stark geschminkte und dadurch formalisierte Gesichter prägen die Schauspieler. Ihre Schuhe sind Getas mit hohen Sohlen.Die griechische Tragödie entstand aus den dionysischen Mysterienspielen, an dem nur Frauen teilnahmen. Später durften im griechischen Drama nur Männer spielen, auch die Rollen der Frauen. Starre Masken bezeichneten die Charaktere. Sie trugen Kothurnen mit Plateausohlen und zogen einen Thespiskarren.

Die Premiere von SULKY im Schwere Reiter liess die „Vierte Wand“ des Theaters völlig kollabieren, Das gesamte Publikum wurde zum Protagonisten. Es gab keine Zuschauer mehr. Nur die Kamera war Zeuge.

Ein Kunsthybrid von Patricia London Ante Paris
Tanz: Brygida Ochaim, Katrin Schafitel
Komposition: Jo Arneth
Maskenträger: Martina Bieräugel, Karin Finan

Uraufführung am Freitag, 12. Juni 2015 Schwere Reiter
Haus der Kunst 7. August 2015

SULKY, Katrin Schafitel, 5-Füßler-Solo






























Die Peitsche der Investorin

















Brygida Ochaim, Katrin Schafitel, 7-Füßler-Duett
















das Publikum als Akteur, Schwere Reiter, Premiere














Auszug der Protagonisten, Schwere Reiter, Premiere
























Patricia London Ante Paris, DIE KAMPAGNE DER WERBETRÄGERIN, 2015

Mobile, permanente Skulptur für den Außenraum
der Städt. Artothek München
Kampagne, 2015

Wer eine Person in die Artothek mitbringt,
die Kunst ausleiht, erhält als Prämie
ein Bild aus der Serie KAMPAGNE !



Kampagne, 2015
von der Künstlerin übermalte Fotografien,
Auflage 10 (je Motiv), 30 x 21 cm, signiert, datiert, nummeriert
Die Kampagne der Werbeträgerin, 2015, Skulptur







Patricia London Ante Paris, SPIEL, 2014
















Patricia London Ante Paris, DAMENFEUER, 2014


































Damenfeuer, efemere Skulpturen, 2014

















Am Vorabend des Geburtstags von Ludwig II findet in Oberammergau seit 126 Jahren am 24. August das König-Ludwig-Feuer statt. Nur Männer dürfen die Feuer auf den Bergen entzünden. Dabei sind keinesfalls schwule Männer gemeint bei dieser traditionellen Veranstaltung, obwohl der König homosexuell war.
DAMENFEUER ermöglicht allen Genderorientierungen, das Feuer zu entfachen. Alle tragen als De-Identifikationsspiel Hütchen mit den Bezeichnungen: schwul, queer, trans*, lesbe, hetero, intersexuell, transgender, cis-frau, crossdresser, transsexuell, inter*, bisexuell, metrosexuell, etc.
DAMENFEUER fordert als Satellit von „HUNDINGHÜTTE“ ein Verglimmen der Heteronorm und eine Gleichberechtigung aller Genderorientierungen.
Die partizipative Performance DAMENFEUER fand am 24. August 2014 überhalb von Oberammergau statt.